Gegen die Stimmen der SPD und Grünen Gemeinderäte hat die Mehrheit des Hallbergmooser Gemeinderates in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass kommunale Wohnbauprojekt an der Predazzo-Allee einzustampfen.
Gemeinderatsmehrheit stoppt kommunalen Wohnungsbau an der Predazzo-Allee
Ratsfraktion
Mehr als drei Jahre war an dem Projekt durch Architekten, Verwaltung und Gemeinderat gearbeitete worden. Durch die Regierung von Oberbayern lag schriftlich die Zusage der Förderung (30 % Zuschuss, 60 % zinsloses Darlehn für Baukosten und Grundstück) vor. Die Gemeinde hätte nach Darstellung des Kämmerers keinen einzigen eigenen Euro in die Hand nehmen müssen, da das Grundstück bereits seit vielen Jahren im Besitz der Gemeinde liegt, aber bei der Berechnung der Zuschüsse angesetzt wird. Einig waren sich die Gemeinderäte, dass die veranschlagten Baukosten in Höhe von 9,6 Mio. € (rund 6.000 € je Quadratmeter Wohnfläche) viel zu hoch seien. Die von Grünen und SPD vorgetragenen Einsparvorschlägen insbesondere in Richtung Reduzierung der Stellplätze und Verzicht auf die Tiefgarage im Einklang mit einem Mobilitätskonzept, wollte die Mehrheit aus Freien Wählern, CSU und Einigkeit nicht aufgreifen.
Gemeinderätin Christiane Oldenburg-Balden war fassungslos. Zuvor hatte sie noch versucht, die Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates zu überzeugen: „Was hat die Gemeinde Hallbergmoos in den vergangenen Jahren für die sozial Schwachen gemacht? Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum für diejenigen, die weniger verdienen.“
Auch Fraktionssprecher Stefan Kronner zeigte die Vorteile des kommunalen Wohnungsbaus zum wiederholten Male auf. Er fragte nach einer Überprüfung der Grundrisse, Wohn- und Nutzflächen sowie der Baukosten durch den eingeschalteten Projektsteuerer. „Wenn wir das jetzt stoppen“, meinte er, „machen wir uns zum Gespött weit über den Landkreis hinaus.“
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